Bauherr
Bautzen Komitee e.V. , Bautzen
Ausführende Baufirma
Garten- und Landschaftsbau Steffen Bohr, Weißenberg
Gesamtkosten
300.000 EUR
Baujahr
2013
Zwischen 1945 und 1956 kamen mehrere tausend Gefangene des sowjetischen Speziallagers im Bautzener Gefängnis „Gelbes Elend“ ums Leben und wurden anonym und würdelos auf dem sogenannten Karnickelberg neben dem Gefängnis verscharrt. Die Überlebenden und Angehörigen der Opfer wünschten sich seit vielen Jahren einen Gedenkort für diese Opfer. Durch die großzügige Spende des Unternehmers Prof. Dr. Reinfried Pohl, der seinen Vater in Bautzen verlor, wurde dieser Wunsch Realität. In enger Abstimmung mit dem Bautzen Komitee und dem Spender entstand ein Gedenkweg, der entlang des Grabens verläuft, in dem die Verstorbenen verbracht worden waren und mündet auf einen Gedenkplatz. Eine gelbe Klinkerwand soll an die Gefängnismauern erinnern. Die Figur „Versöhnung“ des Dresdner Bildhauers Alexander Preißler empfängt die Besucher und versinnbildlicht den Wunsch des Spenders, dass dieser Ort Verzeihen aber nicht das Vergessen lehrt. Informationstafeln zur Geschichte des Speziallagers und seiner Opfer stehen entlang des Gedenkweges.
Der Gedenkweg wurde am 24. November 2013 unter großer öffentlicher Anteilnahme und im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich eröffnet.